LEONCE UND LENA
Georg BüchnerTheater Thalhaus, Wiesbaden
Premiere am 5. April 2003
Georg Büchners zugleich ironisches und leichtfüßiges Werk erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die aus dem goldenen Käfig ausbrechen. Rundum versorgt, verwöhnt und gelangweilt ertragen Königssohn und Prinzessin unabhängig voneinander ihr Dasein mehr schlecht als recht - bis beide verheiratet werden sollen. Sie fliehen und lernen zum ersten Mal das elementare Leben kennen: Durst und Hunger, die Bedingungen der Natur, körperliche Erschöpfung, nackte Angst ums Überleben – bis sie sich schließlich begegnen und die Erfahrung der Liebe machen.
Für die Menschen mit geistiger Behinderung im Theaterprojekt LEONCE UND LENA hat diese Geschichte Bezüge zu ihrer eigenen Realität. Wohlversorgt in speziellen Kindergärten, Schulen, eigens für sie zugeschnittenen Wohnsituationen und Arbeitsplätzen leben sie in einer Parallelwelt. Sie werden nicht mit uns konfrontiert und wir nicht mit ihnen, und so ergibt sich selten ein Kennenlernen unter gleichberechtigten Voraussetzungen.
LEONCE UND LENA ist eine Produktion der Lebenshilfe Wiesbaden.