LA STRADA

»Anfangs war La STRADA nur eine unbestimmte Empfindung, ein schwebender Ton, der in mir das unendliche Gefühl von Traurigkeit weckte.
Es war der Schatten eines undefinierbaren und verzehrenden Schuldgefühls, das sich aus Erinnerung und Vorahnung zusammensetzte. Meine Empfindungen führten mir lebhaft die Reise zweier Geschöpfe vor Augen, die unauflöslich miteinander verbunden sind, ohne zu wissen, warum.« Federico Fellini, 1980
Die Inszenierung von LA STRADA folgt der Perspektive von Gelsomina, die von ihrer Mutter an den Gaukler Zampanó verkauft wird und mit ihm über Land fährt, kleine Zirkusszenen aufführend. Hilflos dem ungehobelten Zampano ausgeliefert, versucht sich Gelsomina ihre Einheit und Lebendigkeit und auch ihre Liebesfähigkeit zu bewahren.
Ihre zarte Revolte ist fruchtbar. Die kindliche und beharrliche Selbstbehauptung kostet Gelsomina das Leben, kann aber über den Tod hinaus das felsige Herz ihres Peinigers erweichen.